Algerien, zweiter Anlauf
1986 mussten wir feststellen, dass unser Borgward für Touren abseits algerischer Teerstraßen ungeeignet ist. Ein Unimog 404 wurde angeschafft, verdieselt und komplett neu aufgebaut - siehe auch
Vom Vorausentgiftungsfahrzeug zum Wohnmobil
Nunmehr auch querfeldein geländetauglich, suchten wir zum Testen etwas schwierigere Gefilde.
1. Die Strecke von Hassi Messaoud nach Deb Deb
Die erste Hälfte bis zum Abzweig nach Süden ist fahrtechnisch kein Problem: gute Teerstraße, Sanddünen in Sichtweite, Hauptverbindungsstraße nach El Borma, einer Ölbohrstation an der Grenze zu Tunesien.
Ab dem Abzweig ist für uns Sandliebhaber "Spielwiese". Die Teerstraße ist zwar immer noch da, aber von vielen kleinen und auch großen Dünen verschüttet. Daneben verläuft eine alte Piste, die man zum Ausweichen benutzen kann, wenn sie nicht ebenfalls verschüttet ist.



2. Das französische Fort Sif Fatima
... birgt eine eigene Herausforderung: nur 7 km westlich der Teerstraße gelegen, befindet es sich mitten in den Dünen, und es gibt keine Piste dorthin. Zu sehen ist es erst, wenn man schon fast davor steht! Wir kurven mehr als 30 km mutterseelenallein durchs Gelände, bezwingen kleine und mittlere Dünen im Dutzend, halten uns von ausweglosen Kratern fern und legen auch ein paar Kilometer Erkundungsmärsche zurück. Der Aufwand lohnt sich, das Fort aus dem Jahr 1914 ist noch sehr gut erhalten.






3. Das Fadnoun-Plateau
Eine vergleichsweise öde Steinwüste, die man auf 130 km Rumpelpiste im Schritttempo durchquert und gerne hinter sich läßt.




4. Das Tassili N'Ajjer
Verläßt man die Piste zwischen Fort Gardel und der Oase Djanet nach Osten, gelangt man ins Tassi N'Ajjer. Auf meist sandigem Untergrund fährt man zwischen einzelnen Blöcken des zerfallenden Plateaus, passiert so manche Felsenschlucht und trifft auch auf nomadisierende Touareg.






Unser Unimog hat sich wacker geschlagen, im nächsten Jahr wollen wir extremere Touren unternehmen, brauchen dazu aber wenigstens partiell ein Begleitfahrzeug.